Sommer 2018 – Risiko Daumen und Schnuller
Einen Schnuller oder den Daumen im Mund – ein typisches Bild bei kleinen Kindern. Doch sind die kleinen „Tröster“ völlig harmlos? Wenn die Kinder sich das Nuckeln rechtzeitig abgewöhnen, bergen Schnuller und Daumen an sich keine allzu große Gefahr für die Zahnstellung. Ab einem Alter von etwa drei Jahren sollten sie aber spätestens tabu sein. Nuckeln die Kinder dauerhaft weiter, entsteht häufig ein offener Biss. Dabei bleibt beim Zusammenbeißen zwischen den oberen und unteren Frontzähnen eine Lücke bestehen.
Ab sechs Monaten: Schnabeltasse statt Trinkfläschchen
Auch beim Trinkfläschchen für kleine Kinder kann der Sauger eine Fehlstellung verursachen, wenn das Fläschchen ständig zum Nuckeln zur Verfügung steht. Wird es zudem noch mit zuckerhaltigen Getränken gefüllt, steigt auch die Kariesgefahr stark an!
Etwa ab einem Alter von sechs Monaten sollte die Umstellung auf eine Schnabeltasse erfolgen.
Fehlstellung durch Mundatmung
Die „normale“, gesunde Atmung ist die Nasenatmung. Atmet das Kind vor allem durch den Mund, ist dieser permanent geöffnet − die Zunge liegt nicht am Gaumen an und dem Oberkiefer fehlt damit der wachstumsstimulierende Druck durch die Zunge. So kann er sich häufig nicht optimal entwickeln. In einem solchen Fall kann eine Mundvorhofplatte Abhilfe schaffen. Vorab wird zudem untersucht, ob die Mundatmung andere körperliche Ursachen hat („verstopfte“ Nase, vergrößerte Mandeln / Polypen etc.). Dazu kann eine Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten oder Logopäden empfehlenswert sein.
Haben Sie Fragen dazu? Wir beraten Sie gern!